Holzkirchen

03. Hunkovce

Die griechisch-katholische Holzkirche des Schutzes der Gottesmutter, 18. stor., NKP

   

              Die griechisch-katholische Holzkirche Mariä Schutz in Hunkovce liegt im Zentrum des Dorfes auf kleinem Hügel. Um die Kirche liegt der Friedhof. Griechisch-katholische Kirche in der Slowakei bekennt sich zu den Traditionen von hl. Kyrill und Method.

               Im Mittel- und Ostteil der Karpaten entstanden eigenartige Holzkirchen. Sie sind ein spezifisches Beispeil der Sakralbauten des Ostchristentums. Sie spiegeln einerseits die Armut der Einwohner dieser Region wider, andererseits bezeugen sie die Zuversicht und die Hoffnung, die der Mensch auf Gott legt. Der Psalmist schreibt: ... ein einziger Tag in den Vorhöfen deines Heiligtums ist besser als tausend andere. Lieber an der Schwelle stehen im Haus meines Gottes als wohnen in den Zelten der Frevler... Gott ... schenkt Gnade und Herrlichkeit; der Herr versagt denen, die rechtschaffen sind, keine Gabe. (Ps 84,11-13) 

  Die Holzkirche von Hunkovce stammt aus dem Ende des 18. Jahrhunderts. Sie ist ein dreiteiliges Gebäude. Der Eingangsteil wird „der Vorraum“ genannt. In Vergangenheit war er für Taufbewerber und öffentliche Büßer bestimmt. Der Vorraum symbolisiert das Fegfeuer oder die leidende Kirche dar. Der Mittelteil der Holzkirche wird „das Kirchenschiff“ genannt. Hier versammeln sich die Gläubigen, um an den liturgischen Zeremonien teilzunehmen. Das Kirchenschiff symbolisiert die pilgernde Kirche dar.

Der dritte Kirchenteil befindet sich hinter der Ikonostase – der Bilderwand. Er wird „der Altarraum“ genannt. Er symbolisiert das Himmelreich sowie die triumphierende Kirche im Himmel. Der Altarraum wird vom Kirchenschiff durch die Ikonostase – die Bilderwand – getrennt. Auf der Ikonostase hängen die Ikonen von Christus, Gottesgebärerin und Heiligen, die uns mit ihrem Beispiel helfen, in das Himmelreich zu gelangen.

 Diese Holzkirche ist dreiteilig und dreitürmig. Sie ist Blockhaus auf dem Steinfundament. Das ganze Kirchgebäude ist mit Holzbretten umgemantelt. Der Kirchturm ist eine Säulenkonstruktion. Der Kirchturm wächst aus dem Walmdach und ist ohne Glocken. Aus dem Kirchturm wächst ein kleines Pyramidendach mit Mohnkopf, Blindlaterne, Dach und Kuppel. Ganz oben auf dem Turm ist zweiarmiges Kreuz mit Lunette.

 Das Kirchenschiff hat zwei Fenster auf seiner südlichen Seite über dem Parapett. Die Holzkirche hat ein Zeltdach und ist zweiteilig. Das Altarraumdach hat eine Form der Pyramide. Die Holzkirche ist mit Holzschindeln bedeckt.

 In dieser Holzkiche fehlt die Ikonostase, der Altar und die ursprüngliche Ausschmückung. Nach der Rekonstruktion aus dem Jahre 1922 sollte diese Kirche im Jahre 1935 verkauft und nach Ústí nad Orlicí in Tschechien überführt werden. Der Ertrag aus diesem Verkauf sollte der Finanzierung des Aufbaus neuer Kirche dienen. Während des Fronts im zweiten Weltkrieg ist diese Kirche im Herbst 1944 ziemlich beschädigt worden. Ihre Rekonstruktion fand im Jahre 1947 statt.

 Im Jahre 1957 gab es in der Holzkirche von Hunkovce noch einige Ikonen aus der Mitte des 18. Jahrhunderts (hl. Erzengel Michael, Der segnende Christus, Ikone Mariä Schutz und Fürbitte). Ihr weiteres Schicksal ist heute unbekannt. Die Ikone Das Mandylion von dem Ikonenmaler Jakub Zesi aus dem Jahre 1671 ist im Deposit von Šariš Museum in Bardejov.

 In der Ikonensammlungen von Šariš Museum in Bardejov sind auch andere Ikonen aus Hunkovce: hl. Georg und hl. Theodor aus der Zeit zwischen 1670-1700, hl. Georg mit dem Drachen aus dem 17. Jahrhundert, hl. Theodor Stratilat aus der Zeit zwischen 1630 -1650, hl. Gottesgebärerin aus der Zeit zwischen 1780 – 1800. Šariš Museum hat alle diese Ikonen im Jahre 1906 bekommen.

 Im Rahmen des Projekt „Die Rettung der Holzkirchen auf dem internationalen Holzweg“ hat diese Holzkirche neues Schindeldach sowie neue Ummantelung mit Holztbretten bekommen.

 

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