Die griechisch-katholische Holzkirche des hl.
Erzengel Michael, 1777, NKP
Die griechisch-katholische Holzkirche des hl. Erzengels Michael in kleinem Dorf Príkra wurde im Jahre 1777 gebaut. In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde sie einige zehn Meter nach oben verlegt. Während der Kriegeszeiten wurde diese Kirche beschädigt, aber anschließend in den Jahren 1946-1947 repariert. Im Jahre 1968 wurde diese Kirche in die Liste der National- und Kulturdenkmäler eingetragen. Der Kirchenpatron – der Erzengel Michael (hebräisch „Mich-a-el“, zu deutsch „Wer ist wie Gott?“) – ist Anführer der himmlischen Heerscharen. Sein Fest wird zusammen mit allen himmlischen Kräften am 8. November begangen. Erzengel Michael wird als Anführer der himmlischen Heere, als Soldat in Rüstung mit Schwert dargestellt.
Aus der Bausicht handelt es ich um dreiteiliges, dreiräumliches, dreitürmiges Gebäude mit drei geschmiedeten Kreuzen. Die Kirche ist Blockhaus auf massivem Steinfundament, das die Neigung des Terrains ausgleicht. Der Kirchturm hat eine Säulenkonstruktion. Im Kirchturm, der aus dem Kirchenvorraum auswächst, hängen drei Glocken. Die älteste Glocke ist aus dem Jahre 1759.
Der Blockteil der Holzkirche ist von außen durch Holzbretten geschützt. Das Kirchendach hat Schindelbedeckung. Das Dach hat die Form einer Pyramide mit drei wachsenden Türmen mit Kuppeln. Dadurch wird die dominante Position der Holzkirche im Dorf sowie die volle Harmonie zwischen der Holzkirche und der umliegenden Natur betont. Auf der Spitze des Turmes ist die Kuppel mit dem Konus und dem dreiarmigen Kreuz.
Die ursprüngliche Ikonostase
sowie der Altar mit dem Bild der Kreuzigung stammen aus dem 18. Jahrhundert.
Einige Ikonen sind ein Jahrhundert älter. Die Ikonostase ist im gemischten Stil
Barock, Rokoko, Klassizismus durchgeführt. Die älteren Ikonen stammen wahrscheinlich
aus einer älteren Kirche. Die Hauptreihe der Ikonostase enthält den hl. Nikolaus von Myra, die hl. Gottesgebärerin
Wegweiserin – Hodegetria, Christus als Lehrer und den hl. Erzengel Michael, den
Kirchenpatron.
Die zweiflügellige reichlich geschmückte Königstür im Stil Rokoko enthält sechs Ikonen: oben sind zwei Ikonen der Verkündigung an die Gottesgebärerin und unten vier Ikonen der vier Evangelisten. Die zweite Ikonenreihe enthält die Ikonen der zwölf größten byzantinischen Feste. Von links sehen wir die Verkündigung an die Gottesgebärerin, die Entschlafung der Gottesmutter, die Himmelfahrt Christi, die Beschneidung des Herrn, die Auferstehung des Herrn, die Heiligen Joachim und Anna.
In der Mitte dieser Ikonenreihe ist die Ikone des Letzten Abendmahls über der Königstür. Dann folgen der Einzug Christi in Jerusalem, die Geburt Christi (wobei die Hirten sind in lokalen zeitgemäßen Trachten auf der Ikone dargestellt), die Verklärung des Herrn, die Taufe Christi – die Theophanie, die Herabsendung des Heiligen Geistes auf die heiligen Apostel und die Einführung der Gottesgebärerin in den Tempel. Die dritte Ikonenreihe enthält Ikonen der zwölf Apostel mit der Ikone des Christi des Allherrschers in der Mitte dieser Ikonenreihe. Die Ikonenreihe der alltestamentlichen Propheten besteht aus Medaillons mit Ikonen. Von links sehen wir Aaron, Jakobus, Daniel, Gideon, Jona, Nahum, Mose, Zefanja, David und Abraham. Die Spitze der Ikonostase ist durch das dreiarmige Kreuz abgeschlossen mit den Gestalten der hl. Gottesgebärerin auf nördlicher Seite und des hl. Apostels und Evangelisten Johannes auf südlicher Seite.
In der Holzkirche finden sich vier Ikonen des hl. Bischofs Nikolaus von Myra. Er ist einer der beliebtesten Heiligen in der Ostkirche. Sehr kostbar ist die Ikone des hl. Nikolaus von Myra aus dem 16. Jahrhundert. Sie gehört zu den wertvollsten ikonichen Darstellungen in der Slowakei. In der Holzkirche finden sich auch die Ikonen des hl. Erzengels Michael und des Christus des Allherrschers aus dem 17. Jahrhundert sowie ein Prozessionkreuz. Besonders sehenswürdig ist die Ikone das Mandylion - das "Nicht-von-Menschenhand-gemachte Christusbild" an der nördlichen Wand im Altarraum. Im Altarraum steht auch ein Nebentisch – Rüsttisch, auf dem die Vorbereitung der eucharistischen Gaben vollzogen wird, mit der Ikone Christi in Getsemani. Die komplette Reparierung des Exterieurs und die Restaurierung des Interieurs der Holzkirche wurde in den Jahren 1999 bis 2001 vollzogen.
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